5. November 2022 / Preisverfall geht weiter

Berichtszeitraum 20.10.-2.11.2022

Der Baumwollmarkt sackte im Berichtszeitraum weiter ab, mit nur wenigen Verschnaufpausen zeigte der Preistrend deutlich nach unten. Zum Ende des Berichtszeitraums erholten sich die ICE Cotton Futures leicht. Während der Dezember-Kontrakt der Futures zum 1. September 2022 noch bei 113,29 ct lag, schloss er am 1. November mit 75,00 ct/lb. Auch gegenüber dem Vorjahr liegen die Zahlen klar im Minus: Zum 1. November 2021 lag der Nearest Future bei ungewöhnlich hohen 119,84 ct/lb.

Der drastische Preisverfall kann nicht nur mit dem üblichen Trend während der Baumwollernte in der nördlichen Hemisphäre erklärt werden. Vielmehr gehen Analysten davon aus, dass die Nachfrage nach Baumwolle noch stärker einzubrechen droht, als es die bisherigen Prognosen vermuten lassen. Dafür sprechen beispielweise Stornierungen von Baumwollexporten mit dem Ziel China, wo aktuell rund 200 Millionen Menschen von Lockdowns betroffen sind.

Getrieben von Rezessionsängsten und steigenden Kosten finden sich trotz der niedrigen Preise weniger Abnehmer für die Baumwolle. Zu den marktbeeinflussenden Faktoren zählt auch weiterhin die Energiekostenkrise, verbunden mit einem starken Dollar und einer hohen Inflation. Als Reaktion auf letzteres wurde am Mittwoch eine weitere Erhöhung des Zinsniveaus in den USA erwartet, was die Wirtschaft jedoch weiter ausbremsen könnte.

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