Im Februar 2019 wurde die European Cotton Allianz (ECA) mit Sitz in Larisa, Griechenland, gegründet. Zu ihren Mitgliedern zählen derzeit sieben Verbände aus Griechenland und Spanien.
Am 18. Oktober fand die offizielle Präsentation zu den Aufgaben und Zielen durch den ECA-Präsidenten Antonios Siarkos und Vizepräsidenten Diamas Rizzo in den Räumen des Europäischen Parlaments in Brüssel statt. Daran nahmen neben Vertretern des europäischen Baumwollsektors von der Bremer Baumwollbörse Präsident Jens D. Lukaczik wie auch Vizepräsident Fritz A. Grobien teil.
Für Antonios Siarkos ist der Baumwollanbau in Europa von enormer wirtschaftlicher Bedeutung für die Regionen, in denen Baumwolle produziert wird. Mit einem Marktanteil von zwei Prozent an der Weltproduktion gehört die EU zweifellos nicht zu den Volumenanbietern. Dennoch zählt sie zu den zehn größten Baumwollexporteuren der Welt. 75 Prozent der entkörnten Baumwolle wird exportiert. Ein hoher Prozentsatz kommt in Form von Textil- und Bekleidungsprodukten zurück auf den europäischen Markt. Schließlich ist Europa der zweitgrößte Verbraucher.
Europäische Baumwolle steht für Qualität. Es werden Premiumsaaten mit hoher Ertragskraft eingesetzt. Das Saatgut ist GMO-frei. Die Baumwolle wird zu 100 Prozent von Maschinen geerntet und ist gut verspinnbar. Vorteilhaft für die Abnehmer ist ein hoher Grad an Flexibilität in Verbindung mit schneller und verlässlicher Logistik.
Nach Meinung des ECA-Präsidenten gelte es jetzt, die Vorteile europäischer Baumwolle gegenüber Verarbeitern, Einzelhändlern und Konsumenten eindrucksvoll zu verdeutlichen. Dazu gehöre auch die Einführung eines geschützten europäischen Warenzeichens für Baumwolle mit Ursprung Europa. Ziel sei es, eng mit der Textilkette zusammenzuarbeiten und Mehrwert für die europäische und internationale Textilindustrie zu bieten.