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5. Februar 2021 / Baumwolltagung – Baumwollverarbeitungsprozesse: Technische Weiterentwicklung sichert die Zukunft

Bremen, den 5. Februar 2021: In wenigen Wochen geht die Internationale Baumwolltagung Bremen weltweit an den Start. Die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen als Organisatoren präsentieren dieses Mal eine zukunftsgerichtete Tagungsplattform im digitalen Format. Für Professionals aus Wissenschaft und Praxis ist sie von überall auf der Welt besuchbar. Neben den Themen wie Produktion, Nachhaltigkeit im Baumwollsektor, neue, spannende Produkte aus Baumwolle gelten die technischen Vorträge als das Herz der Bremer Tagung.

Der technische Fortschritt gewinnt an Dynamik  

Ringspinnmaschine © Bühler AG

Die Verfahren der Baumwollverarbeitung werden immer produktiver und intelligenter. Dies verdeutlichen Vorträge aus der Textilforschung und dem Textilmaschinenbau zu Fertigungsprozessen.  An beiden Konferenztagen findet jeweils eine Sitzung unter der Leitung von Stefan Schmidt statt. Schmidt ist langjähriger Referent für Wissenschaft und Technik beim Industrieverband Veredlung, Garne, Gewebe und technische Textilien (IVGT), Frankfurt.

 

Vorgestellt werden unter anderem:

 Aus rezyklierten Rohmaterialen werden neuartige Produkte

 Stephan Baz ist Bereichsleiter für Stapelfasertechnologien im Bereich Forschung und Entwicklung des Deutschen Instituts für Textil- und Faserforschung (DITF), Denkendorf. „Wie verhält sich recyceltes Rohmaterial beim Verspinnen?“ Diese Frage diskutiert Baz in seinem Vortrag und bezieht hier unter anderem Baumwolle, Polyester und technische Fasern aus Carbon mit ein. Basierend auf den jeweiligen Eigenschaften der Rohmaterialien werden Konzepte zur Umwandlung in neue Garne und neuartige Produkte für spezielle Anwendungen vorgestellt.

Verspinnen von Fasern zu Qualitätsgarnen mit hohem Kurzfaseranteil

‘Spinning with a high short fiber content‘ lautet das Thema eines informativen Vortrages von Harald Schwippl. Schwippl ist Leiter Technologie und Prozessanalytik bei der Maschinenfabrik Rieter AG, Winterthur, Schweiz. Er präsentiert die Ergebnisse einer technischen Studie für ein Rotor-Spinnverfahren zur Garnproduktion aus Baumwolle mit hohen Kurzfaseranteilen und/oder Beimischungen von kurzstapligen Kämmlingen. Das von Rieter vorgestellte Verfahren bietet im Vergleich mit konventionellen Prozessen Verbesserungen im Bereich Garnungleichmäßigkeiten und verringert die Produktionskosten.

Verbesserte Kardiertechnologie für mehr Qualität und Produktionsleistung

Kardenband in Spinnerei © Jean-Paul Haessig

Ralf Müller ist Leiter Forschung und Entwicklung im Bereich Spinnereitechnologie bei der Maschinenfabrik Trützschler GmbH & Co. KG, Mönchengladbach. Im Kadierprozess werden die Baumwollfasern nach einem Vorreinigungsprozess ausgerichtet. In seinem Vortrag stellt Müller ein neues Verfahren zur Regulierung eines optimalen Kardierspaltes als Abstand zwischen der Trommel- und der Deckelgarnitur vor. Intelligente Sensortechnik sorgt dafür, dass sich der Kardierspalt innerhalb der Maschine automatisch einstellt und ihn konstant hält. Ein bisher in der Praxis nicht erreichter minimaler Kardierspalt schafft neue Potentiale zur Steigerung von Qualität und Produktivität von kardierter Baumwolle.

 

Baumwollverunreinigungen vor Verarbeitung minimieren

Oswald Baldischwieler, Product Manager Online-System bei der Uster Technologies AG, Uster, Schweiz, präsentiert Ergebnisse von Praxisstudien des Total Contamination Control-Systems (TTC) der letzten fünf Jahre aus 236 Spinnereien in neun maßgeblichen Textilproduktionsländern wie China, Indien, Bangladesch, Pakistan, Türkei oder Vietnam. Das TTC-System bietet eine permanente Online-Qualitätsüberwachung an allen relevanten Stationen innerhalb des Spinnereiprozesses. Schließlich kann jede kleinste Verunreinigung zu erheblichen Qualitätseinschränkungen führen. Uster geht davon aus, dass sich Verunreinigungen bei gelieferter Baumwolle nicht verringern, vielmehr in Zukunft eher zunehmen werden.

Weniger Haarigkeit bei feinfädigen hochwertigen Ringgarnen

Stuart Gordon ist ein führender Wissenschaftler bei der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) in der Abteilung für Landwirtschaft und Ernährung mit Sitz in Waurn Ponds, Victoria, Australien.  Die Kontrolle der Haarigkeit von Ringgarnen gilt als wichtiger Forschungsschwerpunkt innerhalb der Ringspinnerei. Es besteht im Spinnereisektor ein großes Interesse, unerwünschte Haarigkeit von Garnen und damit eventuell verbundene Pillingeffekte durch neue Techniken bei geringen Investitionskosten zu reduzieren. Ein von Stuart Gordon vorgestelltes neues Aggregat macht dieses möglich.

Über die weiteren Inhalte der Baumwolltagung und des Rahmenprogramms in ihrem Umfeld berichten wir fortlaufend in weiteren Pressemeldungen. Auch auf der Internetseite der Tagung sind die aktuellen Tagungsnews und Programmdetails einzusehen. https://cotton-conference-bremen.de/program/.

Wir freuen uns über eine aktive Berichterstattung. Interviewanfragen im Vorfeld werden schnellstens bearbeitet. Schon jetzt laden wir Journalisten zur Tagung ein. Das Akkreditierungsformular finden Sie im Anhang zur Pressemeldung. Es ist auch über die Tagungshomepage https://cotton-conference-bremen.de/press/ jederzeit verfügbar.

In der Pressemitteilung enthaltene Bilder können mit Angabe der Quelle/des Urhebers für die Veröffentlichung verwendet werden.

Für weitere Informationen, Kontakt und Interviewwünsche:

Bremer Baumwollbörse

Elke Hortmeyer, Kommunikation und internationale Beziehungen

Tel.: +49-421-3397016 | E-Mail: hortmeyer@baumwollboerse.de

www.cotton-conference-bremen.de  | www.baumwollboerse.de

Über die Internationale Baumwolltagung

Die Internationale Baumwolltagung Bremen – The Hybrid Edition bietet insgesamt 13 Konferenzsessions mit hochaktuellen Themen aus der internationalen Baumwoll- und Textilwirtschaft. Neu im virtuellen Format ist die Möglichkeit, sich zwischen zwei parallelen Vortragssträngen zu entscheiden: Im ‘Conceptual Track’ geht es um aktuelle Herausforderungen und grundlegende Fragen der Branche, während sich der ‘Technical Track’ vorwiegend technologischen und wissenschaftlichen Entwicklungen widmet. Alle Sessions zeichnen sich durch hohe Interaktionsmöglichkeiten in Form von moderierten Chats, Umfragen und Fragerunden aus.

Zusätzlich bietet der ‚Interaction Track‘ Gelegenheit für Break-Out-Sessions, Posterpräsentationen sowie individuell organisierte virtuelle Tischgespräche. Ein digitaler Matchmakingservice, Business-Speeddating sowie umfangreiche Möglichkeiten für Diskussionsrunden in den Pausen runden die Networking-Angebote ab. Zudem ermöglicht es die virtuelle Plattform, jederzeit Fragen an Referenten zu übermitteln und sich mit interessanten Kontakten zu Video- oder Audiocalls zu verabreden. Mehr Informationen über die vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten finden sich auf der Tagungswebsite unter https://cotton-conference-bremen.de/virtualexperience/

Organisatoren der Internationalen Baumwolltagung sind das Faserinstitut Bremen e.V. (FIBRE) und die Bremer Baumwollbörse.

Download der Pressemitteilung: Baumwollverarbeitungsprozesse (pdf)

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