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14. Oktober 2016 / EEG-Umlage für 2017 fast doppelt so hoch wie 2011 von der Bundesregierung für zumutbar erklärt

Wie der Gesamtverband textil+mode in einer Pressemitteilung erklärte, haben heute die Stromnetzbetreiber die EEG-Umlage für 2017 bekannt gegeben. Sie wird auf 6,88 Cent/kWh ansteigen und damit fast doppelt so hoch sein, wie 2011 von der Bundesregierung für zumutbar erklärt. Zugleich zeigen aktuelle Untersuchungen, dass auch an anderen Stellen, wie den Netzentgelten, die Kosten der Energiewende weiter aus dem Ruder laufen.

„Die Bundesregierung hat 2011 erklärt, die damalige EEG-Umlage von 3,5 Cent/kWh sei die Grenze des Zumutbaren. Jetzt ist die Umlage fast doppelt so hoch. Dies zeigt: Wir brauchen einen Systemwechsel bei der Finanzierung der Energiewende, um die Kostenlawine des EEG in den Griff zu bekommen“, so Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamtverbands der deutschen Textil- und Modeindustrie.

Der Gesamtverband textil+mode fordert gemeinsam mit anderen mittelständisch geprägten Industriebranchen, die Finanzierung der Energiewende als gesamtgesellschaftliche Aufgabe künftig aus dem Bundeshaushalt zu finanzieren. Im Gegenzug würden alle Energiewende-Umlagen wegfallen. Die Vorteile liegen in einer gerechteren Verteilung der Kosten: Sie werden künftig leistungsgerecht aus Steuereinnahmen finanziert. Dadurch könnten die Produktionskosten gesenkt und Investitionen wieder attraktiv werden. Außerdem werden Geringverdiener dadurch entlastet.

Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie ist (einschließlich Schuh- und Lederwarenindustrie) mit etwa 1 400 Unternehmen und ca. 130 000 Beschäftigten im Inland die zweitgrößte Konsumgüterindustrie in Deutschland. Deutsche Textil- und Modeunternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von ca. 31 Milliarden Euro (davon 60 % Textil, 40 % Bekleidung) und sind damit in Europa führend. Textilunternehmen sind wichtige Zulieferer für Branchen wie Automobil, Luft- und Raumfahrt, Medizin, Geotechnologie etc. Der Gesamtverband textil+mode (t+m) ist der Dachverband der deutschen Textil- und Modeindustrie. t+m vertritt die Interessen der Branche in den Bereichen der Wirtschafts- und Sozial- sowie Tarif- und Bildungspolitik.

 

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