Eine starke Nachfrage Chinas nach US-Baumwolle stützt derzeit den Baumwollpreis. Hiervon gehen die Analysten der Frankfurter Commerzbank in ihren aktuellen Rohstoff-Informationen von Ende Januar/ Anfang Februar aus, in denen sie die Preisentwicklung bei Baumwolle zum Thema machen. Hinzu kämen, so die Commerzbank, die nach einem kurzen Rückgang vom Rekordniveau wieder gestiegenen Netto-Long-Positionen der kurzfristig orientierten Marktteilnehmer. Diese setzen stark auf weiter steigende Notierungen. Das für 2016/17 erwartete zweite Defizit am Baumwollmarkt in Folge ist dabei ein wichtiger Faktor. Allerdings wird dieses zuletzt niedriger geschätzt als in den Vormonaten und deutlich weniger als die Hälfte des Vorjahres. Cotlook etwa reduzierte seine Defizitschätzung jüngst von 1,6 auf 1,2 Mio. Tonnen. Zudem mehren sich die Umfrageergebnisse, wonach die US-Landwirte eine deutliche Ausdehnung ihrer Anbaufläche zur Ernte 2017/18 planen. Es gibt also durchaus Argumente, die gegen einen weiteren Preisanstieg sprechen.
Kurzfristig setzt sich aber der Preisanstieg bei Baumwolle unvermindert fort. Der nächstfällige Terminkontrakt verteuerte sich am 1. Februar um weitere 2%. Am 2. Februar kostete Baumwolle mehr als 77 US-Cents je Pfund. Damit ist Baumwolle so teuer wie zuletzt vor knapp sechs Monaten. Als preistreibender Faktor sehen die Analysten den schwächeren US-Dollar. Marktteilnehmer machen zudem Käufe im Vorfeld des Auslaufens des März-Terminkontraktes für den Preisanstieg verantwortlich. Offensichtlich spielt auch noch immer die Bargeldknappheit in Indien eine Rolle, welche zum Zurückhalten von Angebot führt zoloft online.