Baumwolle wird in rund 80 Ländern auf der Welt angebaut, auf durchschnittlich 33 Millionen Hektar bzw. 2,5% der weltweiten Ackerfläche. Nach Getreide und Sojabohnen ist Baumwolle eine der wichtigsten Ernten der Welt. Über 250 Millionen Menschen weltweit leben vom Baumwollanbau.
Landwirtschaft hinterlässt grundsätzlich Spuren in der Umwelt, doch die Baumwollindustrie hat bereits vor Jahren damit begonnen, diese Spuren so minimal wie möglich zu halten. Mit Erfolg. Baumwolle verbraucht viel Wasser? Das ist nicht richtig, denn hier hat sich viel getan.
Kein Lebewesen kann ohne Wasser existieren und auch Pflanzen benötigen Wasser, um zu wachsen. Experten wissen: Baumwolle kann Hitze und Trockenheit aushalten, daher wird sie in eben solchen Regionen angebaut. Nur in der Aufzuchtphase benötigt sie ausreichende Wassergaben. In der Wachstums- und Blütephase braucht sie hingegen kaum zusätzliche Feuchtigkeit und viel Sonnenlicht. Die Agrarwirtschaft verbraucht zur Produktion von Lebensmitteln und Naturfasern etwa 70 Prozent des in der Welt zur Verfügung stehenden Wassers. Davon werden nur etwa drei Prozent in der Baumwollproduktion genutzt.
Etwa 40 Prozent des Baumwollanbaus kommt ohne Bewässerung aus und verlässt sich ganz auf den natürlichen Regen. Die Anforderungen an den Wasserbedarf sind allerdings sehr unterschiedlich. Sie sind abhängig von der Region, in der Baumwolle angebaut wird, vom Anbauzeitraum, vom Klima, sowie entscheidend von eingesetzten Bewässerungsmethoden und Produktionszielen. Und auch bei der künstlichen Bewässerung, die dem Bauern nebenbei wesentlich höhere Erträge bietet, wird Wasser heutzutage als kostbares Gut angesehen und in vielen Anbauländern gezielt verwendet igcaujs. Beim intelligenten Wasserverbrauch kommen computergesteuerte Bewässerungssysteme zum Einsatz, Tröpfchenbewässerung im Untergrund oder bedarfsabhängige Furchenbewässerung. So werden Wasserverluste durch Verdunstung vermieden. Die Bodenfeuchtigkeit wird durch geringe Bodenbearbeitung und Mulchen konserviert.
Zum Beispiel: Im Vergleich mit den letzten 20 Jahren konnten die amerikanischen Baumwollbauern die Effizienz des Wasserverbrauchs bei künstlicher Bewässerung um etwa 80 Prozent steigern. Australien meldet eine Produktivitätssteigerung des Wasserverbrauchs um 40 Prozent. Israel gilt ebenfalls als Vorreiter für vorbildliches Bewässerungsmanagement. Schon in den siebziger Jahren wurden dort Methoden der Tröpfchenbewässerung eingesetzt. Zu etwa 75 Prozent nutzen Farmer im Baumwollanbau geklärtes und wiederaufbereitetes Wasser aus Wasserspeichern und konnten den Wasserverbrauch im Baumwollanbau um 30 Prozent mindern.Derzeit arbeitet die Agrarforschung an der Entwicklung von Baumwollsaat für Pflanzen mit erhöhter Trockenheitstoleranz, die aber trotzdem den Qualitätsansprüchen ihrer Abnehmer gerecht werden.
Gern stehen wir Ihnen bei weitergehenden Fragen zur Verfügung – auch im Rahmen eines Interviews.
Kontakt: Elke Hortmeyer, Leitung Kommunikation und internationale Beziehungen, Tel.:+49-421-3397016, Email: hortmeyer@baumwollboerse.de
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