Wie in einem Bienenstock summte es im ehrwürdigen Kontorhaus am Bremer Markt am 21. Mai. Die Bremer Baumwollbörse hatte an diesem Samstag zum Tag der offenen Tür geladen. Fast 1.000 Besucher waren gekommen, um sich die zahlreichen architektonischen Schätze des Hauses anzusehen und sich über den Rohstoff Baumwolle zu informieren.
Die ursprünglich geplanten Führungen waren schnell ausgebucht, ebenso wie auch die zusätzlich angebotenen. In einem Rundgang konnten die Besucher, geleitet von Infotafeln, zudem selbstständig durch das Haus spazieren, was mit großem Interesse aufgenommen wurde.
„Wir haben definitiv nicht mit so vielen Menschen gerechnet. Die Bremer und Bremerinnen und auch Besucher aus dem Umland waren begeistert, sowohl vom Gebäude als auch unserem Thema: der Baumwolle,“ so Präsidentin Stephanie Silber. „Das zeigt, dass die Baumwollbörse ihren Weg der offenen Kommunikation sehr gut weiter gehen kann.“
Lesungen ausgebucht
Einen Blick in die Geschichte des Vereins gewährte der der Bremer Schauspieler und Autor Dirk Böhling in drei Lesungen historischer Dokumente der Bremer Baumwollbörse. Musikalisch begleitet von Cellistin Lynda Cortis trug er zunächst einen Auszug aus dem vom ehemaligen Präsidenten Andreas Cramer 1933 veröffentlichten Buch „Wie ich es sah“ vor. Als weiteres Dokument präsentierte Böhling den eindrücklichen Bericht des langjährigen Direktors der Bremer Baumwollbörse, Emil Schier zu seinen Erlebnissen in der Bombennacht 1944, als die Bremer Baumwollbörse in Flammen stand. Alle drei Lesungen waren ausgebucht, die Resonanz sehr positiv.
Baumwolle zum Anfassen
Auch der Rohstoff Baumwolle fand großes Interesse unter den Besuchern. Die Ausstellung „Walk of Cotton“ informierte die Besucher über die Gewinnung und Verarbeitung der Naturfaser bis hin zum Endprodukt. In den Labor- und Arbitrageräumlichkeiten gab es „Baumwolle zum Anfassen“ aus verschiedenen Anbauregionen. Dort wurden auch viele Fragen rund um Qualität, Anbau und Verarbeitung des Rohstoffes sowie zur Bedeutung der Bremer Baumwollbörse als Schiedsrichter von den Experten der Baumwollbörse beantwortet. Elke Hortmeyer, Ansprechpartnerin der BBB für Kommunikation und Nachhaltigkeit: „Die Fragen zeigen, wie wichtig Baumwolle für die Endkonsumenten ist. Viele Menschen beschäftigen sich intensiv mit nachhaltigem Einkauf und fragen nach. Genau das wollen wir.“
Jubiläumsbuch mit Widmung
Wer den Weg bis in den 5. Stock gemeistert hatte, durfte sich mit einer Tasse Kaffee und dem besonderen Blick auf den Bremer Markt belohnen. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, sich ein druckfrisches Exemplar des Jubiläumsbuches zu sichern – manch einer auch mit persönlicher Widmung der Präsidentin Stephanie Silber.
Fotogalerie vom Tag der offenen Tür in der Bremer Baumwollbörse
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