Bremen, den 13.01.2020: Vom 25. bis 27. März 2020 findet im historischen Rathaus der Hansestadt Bremen die 35. Internationale Baumwollkonferenz statt. Das Treffen der internationalen Baumwollwirtschaft steht diesmal unter dem Motto „Passion for Cotton!“. Schließlich verbindet Menschen aus Textilindustrie, Baumwollanbau und Handel die Leidenschaft für Baumwolle.
Wie engmaschig und ausgedehnt das Netzwerk zur Baumwolltagung ist, belegt ein Fachseminar für den Spinnerei- und Textilsektor, das bereits am 24. März im Vorfeld der Tagung 2020 stattfindet. Organisatoren sind neben dem Faserinstitut Bremen (FIBRE) und der Bremer Baumwollbörse die International Textile Manufacturers Federation (ITMF), Zürich und der Industrieverband Veredlung, Garne, Gewebe, Technische Textilien (IVGT), Frankfurt. Das Seminar wird inhaltlich unterstützt durch das Deutsche Institut für Textil- und Faserforschung (DITF), Denkendorf.
Sämtliche Fasern sind erwünscht
Es wird nicht nur um Baumwolle gehen, in dieser Veranstaltung sind alle textilen Fasern vertreten. Das Thema des Seminars lautet „Heutige Qualitätsanforderungen entlang der textilen Wertschöpfungskette“. Zielgruppe des Seminars sind Betriebsleiter von Spinnereien und anderen Textilver-arbeitungsbetrieben, wie Strickereien und Webereien bis hin zur Veredlung und Bekleidungsfertigung. Gleichzeitig werden Sprecher und Partner aus anderen Bereichen wie Faserproduktion, Garnhandel, Textilmaschinenbau, Qualitätsprüftechnik, Textilforschungsinstitute und auch Textil- und Bekleidungseinzelhandel als Diskussionspartner zu ihren Sichtweisen hinzugezogen. Neben der Baumwolle beschäftigt sich das Seminar auch mit der Verarbeitung anderer Textilfasern.
Einige Kernfragen, zu denen es im Zusammenhang mit Qualität Diskussionsbedarf gibt, sind u. a.:
- Welche Arten von Anforderungen sind heute typisch in der Beschaffungskette und wie entwickeln sie sich weiter?
- Wie unterscheiden sich die Anforderungen in den einzelnen Prozessstufen?
- Welche Anforderungen sind notwendig, um Reklamationen beim Garn zu vermeiden?
- Welche Anforderungen gelten für die Bereiche Stricken/Weben und Ausrüsten? Verfügen Bekleidungshersteller als nächste Stufe in der Kette über technische Möglichkeiten, auf Unterschiede in der gelieferten Qualität zu reagieren?
- Wie lässt sich konstruktiv mit Reklamationen umgehen?
- Welche wirtschaftlichen Auswirkungen haben Reklamationen?
- Wie messen wir Qualität und bewerten Qualitätsmängel
Vielfach sind Probleme nicht direkt im nächsten Prozessschritt sichtbar, sondern erst später in der Verarbeitungskette, so dass es nicht ausreicht, einzelne Schritte der Kette zu betrachten. International sind zunehmend verzweigte Materialkreisläufe Realität. Bereits bekannte Konzepte sind allerdings noch nicht ressourceneffizient ausgearbeitet und nicht allgemein verfügbar. Über die Problematik und Fragestellungen gilt es mit nationalen und internationalen Anwendern zu diskutieren. Die Teilnehmer sind deshalb zu einem für alle lebendigen und fruchtbaren Austausch eingeladen, um ihre Qualitätsanforderungen und ihre Probleme und Lösungsansätze aufzuzeigen. Gleichzeitig wird betrachtet, welche neuen technischen Lösungsansätze im Textilmaschinenbau zu finden sind.
Die Diskussionen werden begleitet von Vorträgen. So referiert Dr. Guntram Kugler vom Unternehmen Textechno über die Notwendigkeit von vergleichbaren Qualitäts-parametern für unterschiedliche Arten von Fasern. David McAlister von Uster berichtet über den Einfluss verschiedener Arten von Verunreinigungen auf Spinnereiprodukte und auf Gewebequalität.
Das Seminar ist kostenlos und wird in englischer Sprache abgehalten. Es findet am 24. März 2020 von 14:00 bis 18:00 Uhr in Raum 406 im Gebäude der Bremer Baumwollbörse statt. Bei Interesse an der Teilnahme wird um Anmeldung oder Kontaktaufnahme per Email unter conference@faserinstitut.de gebeten. Neben den Experten aus der Praxis sind auch Fach- und Wirtschaftsjournalisten zum Seminar eingeladen.
Die Internationale Baumwolltagung beginnt am Folgetag des Seminars, am Mittwoch, dem 25. März. In den Keynotes kompetenter Referenten geht es zum Start um den Status Quo und die Herausforderungen der Branche. Die darauffolgenden, thematisch gegliederten Sessions sind von hochkarätigen Vorträgen zu branchenrelevanten Fragen entlang der Supply Chain geprägt. Dabei zieht sich das Thema Circular Economy und die Betrachtung des Lebenszyklus von Baumwolle, aus unterschiedlichen Perspektiven wie ein roter Faden durch das Programm. Gerechnet wird mit bis zu 500 Teilnehmern aus allen Kontinenten. Dabei sind Wissenschaft und Praxis gleichermaßen vertreten.
Die 35. Internationale Baumwolltagung bildet den Kern im Rahmen der Bremen Cotton Week. Hier finden Meetings der Baumwoll- und Textilverbände sowie die „Sustain“ in Zusammenarbeit mit der überregional erscheinenden Tageszeitung Weser-Kurier stattfinden. Bei der „Sustain“ geht es in diesem Jahr um Zukunftsfragen des Einzelhandels und seine Bedeutung für die Vitalität von Innenstädten.
Über weitere Themen der Cotton Week und der Baumwolltagung werden wir fortlaufend in weiteren Pressemeldungen informieren. Auch auf der Internetseite der Tagung sind die aktuellen Tagungsnews und Programmdetails einzusehen.
Die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen freuen sich über eine Berichterstattung. Journalisten sind zur Tagung eingeladen. Registrierungen können über die Tagungshomepage vorgenommen werden.
Bildnachweis:© RCMA/Jean-Paul Haessig
Pressemitteilung – Technical Seminar (Download als pdf)
Für weitere Informationen zum Seminar „Heutige Qualitätsanforderungen entlang der textilen Wertschöpfungskette“ wenden Sie sich an:
Faserinstitut Bremen (FIBRE)
Axel Drieling, Senior Manager Cotton
Tel.: +49-421-21858650
Email: drieling@faserinstitut.de
Für Informationen zur internationalen Baumwolltagung an:
Bremer Baumwollbörse
Elke Hortmeyer, Kommunikation und internationale Beziehungen
Tel.: +49-421-3397016
E-Mail: hortmeyer@baumwollboerse.de