7 Apr | Gesetzesvorschläge zu Sorgfaltspflichten in Lieferketten
Am 3. März hat das deutsche Bundeskabinett den „Gesetzesentwurf über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in (…)
mehr lesenBerichtszeitraum 18.03. – 31.03.2021
Bullische Verhältnisse bei bärischem Verlauf
In den letzten zwei Wochen sanken die New York Cotton Futures recht stark ab, verloren zeitweise über 800 Punkte und fielen dabei unter 79 ct/lb. In den letzten Tagen rappelten sie sich leicht wieder auf und hielten sich knapp über 80 ct/lb. Wirklich nachvollziehbare Gründe für eine solche Entwicklung finden sich nicht im Marktgeschehen. Eigentlich eher das Gegenteil, alles würde einen bullischen Verlauf vermuten lassen. Die Zahlen der Abschlüsse bei US-Baumwolle lagen zwischenzeitlich so hoch wie seit längerem nicht mehr. Die Wetterbedingungen in Texas und Australien drohen auf die Baumwollernteergebnisse einzuwirken. Währenddessen fragen die fernöstlichen Spinnereien wieder mehr Baumwolle nach. Alles Indizien, die auf eine Verknappung hindeuten. Hinzu kommen erneut Spannungen auf politischer Ebene zwischen China, den USA und einigen Textilmarken in Bezug auf die Baumwollproduktion in Xinjiang, außerdem eine Verdeutlichung der fragilen Abhängigkeiten in der Logistik durch den Unfall im Suezkanal. All das lässt vermuten, dass die Preisentwicklungen eher durch Spekulationen als durch Marktgeschehen getrieben sind.
In Europa herrscht eher ein ruhiger Markt vor. Die Vorteile der gefallenen Preise mindern sich durch den erstarkenden US-Dollar. Der vielerorts anhaltende Kampf gegen die Pandemie und das bevorstehende Osterfest lenken den Fokus eher auf eine abwartende Haltung.
Bremen, 1. April 2021