Geschichte

DIE BREMER BAUMWOLLBÖRSE

„Der unter dem Namen Bremer Baumwollbörse bestehende rechtsfähige wirtschaftliche Verein kraft staatlicher Verleihung bezweckt die Wahrung und Förderung der Interessen aller am Handel mit und der Verarbeitung und Veredelung von Baumwolle und Baumwollprodukten sowie sonstigen Textilfasern und Textilfaserprodukten Beteiligten.”

Dies ist der erste Paragraph unserer Satzung. Seit 150 Jahren vertritt die Bremer Baumwollbörse unter diesem Leitthema ihre Mitglieder aus Deutschland, dem europäischen und überseeischen Ausland. Unser Sitz ist dabei die Hansestadt Bremen, in der der Baumwollhandel eine lange Tradition hat.

GESCHICHTE DER BREMER BAUMWOLLBÖRSE

  • 1608: Gründung der Zunft der Baumseidenmacher in Bremen
  • 1857: Bremer Importhafen wird durch Anschluss an deutsches Eisenbahnnetz und verbesserte Frachttarife wichtigster Umschlagpunkt der Baumwollwirtschaft in Deutschland
  • 1872: Gründung der Bremer Baumwollbörse als „Komité für den Baumwollhandel“ durch Baumwollhändler und Baumwollmakler (später kamen hinzu: Banken, Reeder, Spediteure, Spinnereien, Versicherer); Schaffung der Baumwoll-Usancen, aus denen die Bedingungen der Bremer Baumwollbörse hervorgingen
  • 1873:
    • Schiedsgericht: Erste urkundlich erwähnte Schiedsgerichtsentscheidung auf Basis der Bestimmungen für den Baumwollhandel
    • Arbitrage: Die beeidigten Klassierer Wolff und Sloman klassieren fast 147.000 Ballen
  • 1886: Beitritt des Vereins Süddeutscher Baumwoll-Industrieller, dem andere Spinnereiverbände folgten
  • 1889: Verleihung der Rechtsfähigkeit durch den Senat der Freien Hansestadt Bremen
  • 1894: Beitritt der Baumwoll-Industrie Österreichs mit Sitz im Vorstand;
    Erstmals über 1 Million Ballen in Bremen angelandet
  • 1900: Grundsteinlegung des Börsengebäudes; Einweihung im Jahre 1902
  • 1903: Importe von über 1,9 Millionen Ballen Baumwolle nach Bremen, davon werden 1,8 Millionen Ballen von der Bremer Baumwollbörse arbitriert, mittlerweile 449 Mitglieder
  • 1906: Beitritt des Schweizer Spinner-, Zwirner- und Weber-Vereins mit Sitz im Vorstand
  • 1912: Größte Einfuhr über Bremen: 2,8 Millionen Ballen
  • 1914: Eröffnung der Bremer Baumwollterminbörse
  • 1927: Einfuhr von 2,6 Millionen Ballen über Bremen
  • 1946: Wiederaufnahme der Baumwolleinfuhr mit 250.000 Ballen, größtenteils aus US-Regierungsbeständen
  • 1950: Einfuhr über Bremen erneut über 1 Million Ballen
  • 1954: Baumwollimporte liberalisiert
  • 1955: Einrichtung des Laboratoriums der Bremer Baumwollbörse
  • 1956: Bremer Baumwollterminbörse wiedereröffnet
  • 1957: Einfuhr von 1,7 Millionen Ballen Baumwolle
  • 1961: Fertigstellung des Parkhauses
  • 1963: Neufassung der Bedingungen der Bremer Baumwollbörse in Kraft gesetzt
  • 1964: 1. Internationale Baumwolltest-Tagung
  • 1969: Gründung des Faserinstituts Bremen e.V.
  • 1971: Schließung der Bremer Baumwollterminbörse, da das Absicherungsgeschäft durch währungspolitische Einflüsse und regierungsseitige Maßnahmen erschwert worden war
  • 1975: Das Faserprüflabor der Bremer Baumwollbörse wird „Designated Laboratory“ des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA)
  • 1987: Über 1,5 Millionen Ballen in Bremen angelandet
  • 1989: Integration des Laboratoriums der Bremer Baumwollbörse in das Faserinstitut Bremen e.V.
  • 1997: 125-jähriges Bestehen der Bremer Baumwollbörse
  • 2000: 25. Internationale Baumwoll-Tagung
  • 2005: Übernahme der EU-Gemeinschaftsmarke „Internationales Baumwollzeichen“
  • 2006: Die Bremer Baumwollbörse übernimmt die Liverpool Rules der International Cotton Association (ICA), Liverpool, mit dem Ziel weltweit einheitlicher Regeln für den Baumwollhandel
  • 2009: Wiedereröffnung des Baumwoll- und Woll-Labors in der Baumwollbörse
  • 2010: 30. Internationale Baumwolltagung
  • 2011: Gründung der International Cotton Association Quality and Research Center Bremen GmbH (ICA Bremen); damit wird Bremen zum internationalen Mittelpunkt für Baumwollprüfungen und Forschung, Qualitätsschulung und Zertifizierung
  • 2014: Die Bremer Baumwollbörse wird eines der Gründungsmitglieder des von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller geforderten Bündnisses für nachhaltige Textilien
  • 2015: Einweihung des neuen Prüflabors der ICA Bremen im Rahmen der 141. Generalversammlung der Bremer Baumwollbörse durch Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller
  • 2021: Bedingt durch die Covid-19-Pandemie findet die Internationale Baumwolltagung Bremen erstmals vollständig online statt – mit großem Erfolg

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